350 Demonstrierende fordern Klimagerechtigkeit am WEF, © Keystone/SDA
Rund 350 Demonstrierende aus der Schweiz, Deutschland und Österreich reisten nach Küblis (GR), um während zwei Tagen bis nach Davos ans WEF zu wandern und dabei für Klimagerechtigkeit zu protestieren. Keystone/SDA
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350 Demonstrierende fordern Klimagerechtigkeit am WEF

Seit heute findet wegen des Weltwirtschaftsforums in Davos ein Demonstrationsmarsch statt. Dabei wird Klimagerechtigkeit gefordert.

13.01.2024

Rund 350 Demonstrierende haben sich heute am Bahnhof in Küblis (GR) versammelt, um bis nach Davos ans Weltwirtschaftsforum (WEF) zu wandern und dabei für Klimagerechtigkeit zu kämpfen. Ihre Kritik galt den hochrangigen Gästen, aber auch den Behörden.

"F**k Capitalism", "Eat the Rich" und "Make them pay" stand unter anderem auf den Bannern der Demonstrierenden. Sie reisten aus der Schweiz, Deutschland und Österreich nach Küblis (GR), um während zwei Tagen bei minus neun Grad für Klimaanliegen und soziale Gerechtigkeit zu protestieren.

Kritik an der Route
Dabei gab es auch Kritik an der Route, die sie nach Davos führt. "Wir durften nicht auf der Kantonsstrasse laufen", sagte eine Organisatorin von "Strike-WEF" der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Damit würden sie weniger sichtbar und ihre Möglichkeiten weiter eingeschränkt. Auch ein Marsch durch Davos wurde ihnen untersagt. Morgen müssen sie für den letzten Teil bis zum Postplatz den Zug nehmen.

Das Hauptanliegen blieb aber das Gleiche: Der Kampf gegen den Kapitalismus, klimaschädliche Wirtschaftsmodelle und Machtmissbrauch. Dabei kam der diesjährige Leitsatz des WEF "Rebuilding Trust" ("Vertrauen wiederaufbauen") bei der Organisatorin nicht gut an. "Wir haben null Vertrauen in die Grossen und Mächtigen da oben", sagte sie. Die vergangenen Jahre hätten keine Verbesserung der Klimaproblematik und der sozialen Gerechtigkeit gezeigt.

Ein Demonstrant aus Ardez (GR) verglich das WEF mit dem Bündner Baukartell. Es seien im Grunde die gleichen Absprachen, einfach im grossen Stil, sagte der Pensionär im Gespräch mit Keystone-SDA. Das einzige, was im Vergleich zu vor 20 Jahren besser geworden sei, sei die zurückgegangene Polizeigewalt gegenüber Demonstrierenden.