A13 bereits ab 5. Juli einspurig befahrbar, © Keystone-SDA
Die Bauarbeiten an der zerstörten A13 kommen gut voran. Keystone-SDA
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A13 bereits ab 5. Juli einspurig befahrbar

Die zerstörte A13 soll bereits früher als gedacht teils wieder geöffnet werden. Der Wiederaufbau laufe sehr gut.

28.06.2024

Das Bundesamt für Strassen (Astra) rechnet mit einer früheren Öffnung der San-Bernardino-Route als geplant. Bereits am 5. Juli soll die Autobahn A13 wieder einspurig befahrbar sein. Beim Autobahnanschluss Mesocco Süd bildete sich ein 120 Meter langer Bodenriss. Ob es sich dabei um Auswirkungen des Unwetters handelt, war zunächst unklar. Externe Fachleute untersuchen den Fall.

Der Wiederaufbau des unterspülten Autobahnabschnitts zwischen Lostallo und Mesocco schreite sehr gut voran, schreibt das Astra. Deshalb rechne man mit einer früheren Teilöffnung bereits am 5. Juli. Ursprünglich war geplant gewesen, den Abschnitt bis am 10. Juli fertigzustellen.

Aktuell werde die vom Hochwasser weggerissene Strassentrasse wieder aufgebaut. Ab kommender Woche wollen die Verantwortlichen bereits mit dem Belagseinbau beginnen.

Der nun entdeckte Bodenriss beim Zubringer Mesocco Süd könnte den Bauarbeiten aber in die Quere kommen, so das Astra.

Würde sich durch den Riss weiteres Erdmaterial ablösen, müssten Arbeiten aus Sicherheitsgründen unterbrochen werden.
Der Erdriss wird aktuell von externen Fachleuten untersucht. Es liegen noch keine Erkenntnisse vor, weder wie der Riss entstand noch, ob er sich auf die Autobahn ausweiten könnte, wie das Bündner Tiefbauamt auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte.

Längere Staus auf Ausweichrouten
Die Reparaturen an der San-Bernardino-Autobahn dürften in den Sommerferien zu noch längeren Staus als üblich Richtung Süden führen. Der Touring Club Schweiz (TCS) empfiehlt als Alternativen andere Pässe im Bündnerland.

Das Astra rechnete damit, dass die Sperrung der A13 insbesondere auf der A2 am Gotthard zu Mehrverkehr führen wird. Dort seien am gestigen Donnerstag 14 Prozent mehr Fahrzeuge gezählt worden als vor einem Jahr, teilte es mit.

Doch auch nach der Teilöffnung weist die A13 nicht die gewohnte Kapazität auf. Die Gründe sind die reduzierte Geschwindigkeit und die Verkehrsführung im Gegenverkehr.

Kein Transitverkehr auf Kantonsstrasse
Der Transitverkehr darf bis zur Öffnung der A13 nicht über die Kantonsstrasse fahren, schrieben die Kantonspolizei Graubünden und das kantonale Tiefbauamt. Es sei zentral, so viel Verkehr wie möglich aus dem Gebiet fernzuhalten, damit die Strasse für Baumaschinen, Lastwagen und die lokale Bevölkerung verfügbar ist.

Zudem erlaubte das Tiefbauamt heute touristischen Verkehr auf der Kantonsstrasse: Wer eine Reservierung im Misox für eine Destination zwischen San Bernardino und Grono nachweist, kann sie befahren.

Bei den Räumungsarbeiten liegt der Fokus auf den zahlreichen Geschiebesammlern, die aktuell noch verstopft sind. Es sei eine "unverzichtbare Sicherheitsmassnahme", diese zu leeren, damit bei weiteren Starkniederschlägen das Wasser abfliessen kann.