Angebotsmieten steigen um 2,6 Prozent
Im ersten Halbjahr zogen die Angebotsmieten laut dem Mietindex von Homegate schweizweit im Durchschnitt um 2,6 Prozent an. Entspannung ist nicht in Sicht.
Der erneute Anstieg sei in erster Linie immer noch auf einen klaren Nachfrageüberhang zurückzuführen, wie das Immobilienportal am Montag mitteilte. Denn die Wohnungsknappheit sei durch die geringe Bautätigkeit in Kombination mit dem Bevölkerungswachstum nochmals verschärft worden. "Der Überhang bei der Nachfrage nach Wohnraum erlaubte es Vermietern vielerorts, die geforderten Mietpreise nach oben anzupassen", heisst es dazu.
Anstieg auf breiter Front
Neu dabei: Die höheren Mieten betreffen nicht mehr nur die grossen Städte wie Zürich und Genf. Ausnahmslos in allen Kantonen seien die Angebotsmieten in den letzten sechs Monaten gestiegen. Spitzenreiter waren die Kantone Zug und Schaffhausen mit je plus 5,6 Prozent. Aber auch im Kanton Luzern (+5,1 Prozent) sowie im Wallis (+4,6 Prozent) ging es deutlich nach oben. Die Wohnraumknappheit entwickle sich somit "langsam aber stetig von einem bisher primär städtischen zu einem breitflächigen Phänomen".
Die grössten Zunahmen zeigen sich daher auch immer mehr in den etwas kleineren Städten. Spitzenreiter im ersten Semester unter den acht untersuchten Städten war Luzern mit einer Zunahme der Angebotsmieten von 6,3 Prozent. Gefolgt von Lugano (+5,1 Prozent) und St. Gallen (+3,8 Prozent).
Und eine Entspannung der Lage sei vorerst nicht in Sicht. Die Nettozuwanderung nehme zwar etwas ab, die Neubautätigkeit sei aber weiterhin überschaubar und die Anzahl der eingereichten Baugesuche deute "bestenfalls auf einen stagnierenden Wohnbau" in den nächsten Monaten hin.