Auch England bleibt sich treu, © Keystone/SDA
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Auch England bleibt sich treu

Nach Frankreich zieht auch Mitfavorit England mit Magerkost in die K.o.-Phase der EM ein. Das Team von Gareth Southgate spielt gegen Slowenien zum zweiten Mal Remis (0:0) und wird mit dem Gruppensieg über Gebühr belohnt. Kroatiens Aus ist besiegelt.

26.06.2024

Dreimal schossen die Engländer im dritten Gruppenspiel gegen die Nummer 57 des FIFA-Rankings aufs Tor. Ein Treffer von Bukayo Saka zählte wegen einer klaren Abseitsposition des Vorbereiters Phil Foden nicht. Ansonsten plätscherte das Spiel abseits der Strafräume mehr oder weniger vor sich hin - vielleicht auch darum, weil ein Unentschieden auch den Slowenen zum Weiterkommen verhalf.

Für das Land mit dem Weltklasse-Torhüter Jan Oblak und dem eingewechselten Lugano-Stürmer Zan Celar, das im dritten Spiel zum dritten Mal remisierte, wird es die erste K.o.-Phase an einer Endrunde sein. Derweil musste Kroatien seine minimen Hoffnungen, es als Dritter der Gruppe B doch noch zu schaffen, endgültig begraben.

England seinerseits geht als Gruppenerster einem Achtelfinal-Duell gegen Deutschland aus dem Weg. Dennoch bleibt für die Three Lions zu hoffen, dass sie wie vor drei Jahren auf dem Weg in den verlorenen EM-Final gegen Italien unter dem Motto "Ein Pferd springt nur so hoch, wie es muss" durch die Gruppenphase getrabt sind.

Die Pflicht hat England in der auf dem Papier leichten Gruppe mit Slowenien, Dänemark und Serbien erfüllt. Die fünf Punkte für die Unentschieden gegen Slowenien und Dänemark und den knappen Auftaktsieg gegen Serbien reichen sogar zum durchaus wertvollen Gruppensieg.

Dank diesem schmeichelhaften 1. Platz vermeiden die Engländer nicht nur ein Achtelfinalduell mit Deutschland, sie landen zudem nicht in der Tableauhälfte mit dem Gastgeber sowie Spanien, Frankreich und Portugal. Stattdessen bekommen sie es mit einem noch nicht bekannten Gruppendritten zu tun und träfen im allfälligen Viertelfinal auf den Sieger der Partie zwischen der Schweiz und Italien.

Gemessen an dem bisher Gezeigten ist das ein zu guter Lohn für die zwar schwer bezwingbaren, aber extrem defensiv auftretenden Three Lions. Auch gegen Slowenien trat das bereits vor dem Spiel für die K.o.-Phase qualifizierte, aber dennoch praktisch in Bestbesetzung aufgelaufene englische Starensemble um Jude Bellingham mit so wenig Offensivdrang und offensiver Durchschlagskraft auf, dass das Zuschauen schmerzte.