Die Privatisierung von Radio Liechtenstein braucht Zeit
Die geplante Privatisierung von Radio Liechtenstein sorgt weiterhin für instensive Diskussionen im Land. Neben zentralen Fragen zu Transparenz und Medienvielfalt wird nun auch die zeitliche Umsetzung kritisch betrachtet.
Privatisierung braucht Zeit
Experten, darunter Reporter ohne Grenzen, fordern, dass der Landtag in der bevorstehenden Sitzung den vorgesehenen Endtermin von Ende 2025 um ein Jahr verschiebt, um sicherzustellen, dass alle notwendigen Schritte sorgfältig geprüft und umgesetzt werden können.
Ein überhasteter Übergang könnte die journalistische Unabhängigkeit und die wichtige Rolle des Senders in der Informationsversorgung gefährden.
Die geplante Privatisierung von Radio Liechtenstein wirft zentrale Fragen auf: Wie bleibt die Transparenz der Eigentumsverhältnisse gewährleistet, und wie wird die Unabhängigkeit des Senders sichergestellt? Kritiker warnen vor einer möglichen Marktkonzentration und einem Verlust an Medienvielfalt. Zudem steht die Vereinbarkeit der Privatisierung mit den Vorgaben des Europäischen Medienfreiheitsgesetzes (EMFG) im Raum. Besonders wichtig ist, dass die Bevölkerung weiterhin Zugang zu unabhängigen und vielfältigen Informationen behält. Die Entscheidung könnte die Medienlandschaft des Landes nachhaltig prägen. Und: Das braucht Zeit. Zeit die knapp bemessen ist.