Erneut chancenlos gegen Deutschland
Der Auftakt zur EM-Qualifikation misslingt dem Schweizer Handball-Nationalteam. Gegen das favorisierte Deutschland setzt es eine 26:35-Auswärtsniederlage.
Ein Punktgewinn auswärts gegen den Olympia-Zweiten war aus Schweizer Sicht nicht zu erwarten. Man wollte mithalten und sich so ein gutes Gefühl für die weiteren Aufgaben holen. Doch das Vorhaben stand schon früh unter einem schlechten Stern. Die Schweizer erwischten vor 12'721 Zuschauern in Mannheim einen veritablen Fehlstart und lagen nach 24 Minuten 6:19 zurück.
Danach fingen sich die Gäste immerhin. Bis zur Pause konnte der Rückstand auf 13:21 verkürzt werden. Doch die Aufholjagd blieb in der zweiten Halbzeit aus, zu abgeklärt präsentierten sich die Deutschen in der Verteidigung, hinter der Goalie Andreas Wolff mit 17 Paraden und einer Abwehrquote von 53 Prozent einmal mehr brillierte. Lenny Rubin und Manuel Zehnder erzielten je fünf Treffer für die Schweizer.
"Deutschland hat uns vor allem in der ersten Halbzeit aufgezeigt, was es bedeutet, auf internationalem Topniveau zu sein", sagte Nationaltrainer Andy Schmid im Rahmen der Pressekonferenz. "Das sind wir bis dato noch nicht." Sie seien zu Beginn überrollt worden. "Vorne hatten wir meiner Meinung nach zu viel Respekt vor ihrem Torhüter, aber sie haben auch eine fantastische Deckung. Wir müssen nun die Wunden lecken."
Schon im ersten Aufeinandertreffen mit Deutschland in diesem Jahr waren die Schweizer chancenlos geblieben. Im Januar setzte es im EM-Auftaktspiel in Düsseldorf eine 14:27-Niederlage ab - Schmid war damals noch als Spieler dabei. Das nächste Duell findet am 17. Januar 2025 statt, wenn die beiden Nationalteams in Dänemark das zweite Gruppenspiel an der WM bestreiten.
Zunächst steht aber das wichtige zweite Spiel der EM-Qualifikation auf dem Programm. Am Sonntag empfängt die Schweiz in Schaffhausen Österreich, das zum Start einen 31:28-Heimsieg gegen die Türkei feierte. Beide Nationen hegen Ambitionen auf den 2. Gruppenplatz. Für die EM-Endrunde 2026 in Dänemark, Schweden und Norwegen qualifizieren sich die beiden Ersten der acht Gruppen sowie die vier besten Drittklassierten.