Google wegen Wettbewerbs-Verstössen verurteilt
Der US-Konzern habe mit seiner Suchmaschine ein illegales Monopol betrieben.
Google will gegen das Urteil eines US-Bundesgerichts vom Montag Berufung einlegen. Das teilte der Technologieriese mit, nachdem das Gericht den Konzern für schuldig befunden hatte, mit seiner Suchmaschine ein illegales Monopol betrieben zu haben.
Der Richter sei zu dem Schluss gekommen, dass Google die qualitativ hochwertigste Suchmaschine sei, insbesondere auf mobilen Geräten, erklärte der Technologieriese. Angesichts dessen und der Tatsache, dass die Menschen zunehmend auf immer mehr Arten nach Informationen suchen würden, plane Google, Berufung einzulegen. Das Unternehmen werde sich weiterhin darauf fokussieren, Produkte zu entwickeln, welche die Menschen als hilfreich und einfach zu benutzen empfinden würden.
Bereits während des Verfahrens hatte das Unternehmen aus dem kalifornischen Mountain View argumentiert, der Erfolg seiner Suchmaschine gehe darauf zurück, dass sie besser sei als die Konkurrenz.
Google erlitt in den USA im Rechtsstreit um die Internetsuche eine schwere Niederlage. Ein Bundesgericht in Washington sprach den Technologieriesen am Montag schuldig, mit seiner Suchmaschine eine illegale Monopolbildung betrieben zu haben. US-Justizminister Merrick Garland bezeichnete das Urteil als "historischen Sieg für das amerikanische Volk".
"Google ist ein Monopolist und hat wie ein solcher gehandelt, um sein Monopol zu bewahren", erklärte der zuständige Richter. Das Urteil bezieht sich auf die Milliardensummen, die Google über die Jahre an andere Unternehmen gezahlt hat, um für die standardmässige Vorinstallation seiner Suchmaschine auf deren Geräten und Internetbrowsern zu sorgen.
Über die Höhe der von Google zu entrichtenden Strafzahlungen und andere Konsequenzen aus dem Schuldspruch soll zu einem späteren Zeitpunkt entschieden werden. Die Klage des US-Justizministeriums gegen Google stammt aus dem Jahr 2020 und damit noch aus der Zeit der Präsidentschaft von Donald Trump. Ihr schlossen sich dutzende US-Bundesstaaten an. Unter Präsident Joe Biden wurde die Klage fortgeführt.
Justizminister Garland erklärte zu dem jetzt ergangenen Urteil, die Entscheidung zeige, "dass kein Unternehmen über dem Gesetz steht". Das Ministerium hatte in dem Fall argumentiert, dass Google mit seinen milliardenschweren Exklusivverträgen mit Apple oder Samsung die Suchmaschinen-Konkurrenz systematisch ausgebootet habe. Betroffen von diesen Praktiken waren demnach Suchmaschinen wie Bing von Microsoft oder DuckDuckGo.
Allein im vergangenen Jahr soll Google rund 26 Milliarden Dollar für Exklusiverträge für seine Suchmaschine ausgegeben haben, der grösste Teil davon floss mutmasslich an Apple.