Hohe Kakaopreise treiben Umsatz von Barry Callebaut
Der Schweizer Schokoladenproduzent Barry Callebaut hat in den ersten neun Monaten seines Geschäftsjahres deutlich mehr Umsatz gemacht als in der Vorjahresperiode.
Das liegt aber in erster Linie an den Preisen, die das Unternehmen wegen der steigenden Kosten für Kakaobohnen weiter erhöht hat.
Insgesamt nahm der weltgrösste Schokoladenkonzern von September 2023 bis Mai diesen Jahres 7,3 Milliarden Franken ein. Das sind in Schweizer Franken 16 Prozent mehr als im Vorjahr. In Lokalwährungen hätte das Plus gar 23 Prozent betragen.
Das Unternehmen begründet diese Steigerung in einer Mitteilung von heute vor allem mit Preiserhöhungen. Denn im Schnitt lagen die Kakaobohnenpreise 130 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum. Barry Callebaut kann im Rahmen seines sogenannten "Cost-Plus"-Modells höhere Kosten grösstenteils an die Industriekunden weiterreichen.
Mengenmässig gab es über die gesamte Zeitperiode zwar auch eine leichte Steigerung von 0,4 Prozent. Im dritten Quartal (März bis Mai) ging die Verkaufsmenge allerdings leicht um 0,3 Prozent zurück, wie aus der Mitteilung weiter hervorgeht. In absoluten Zahlen verkaufte die Gruppe 1,7 Millionen Tonnen Schokolade.
Für das Gesamtjahr hält Barry Callebaut an den Zielen eines Verkaufsvolumens im Rahmen des Vorjahres fest (Verkaufsmenge 2022/23: 2,281 Millionen Tonnen). Das um einmalige Restrukturierungsmassnahmen im Rahmen des Programms "BC Next Level" bereinigte und in Lokalwährungen erfasste Betriebsergebnis soll ebenfalls konstant bleiben (EBIT 2022/23: 659,4 Mio Fr.).
Mit seinem Restrukturierungsprogramm sieht sich das Unternehmen derweil auf Kurs, wie Finanzchef Peter Vanneste in der Mitteilung sagt.