Hunderte Wanderwege sind nach Unwettern gesperrt
In den vergangenen Wochen zogen heftige Unwetter über Liechtenstein und die Schweiz und sorgten, je nach Region, für schwere Schäden.
Auch die Wanderwege sind nicht davor gefeit. Zurzeit sind über 600 Wanderwege gesperrt.
Die heftigen Niederschläge der vergangenen Wochen sorgten an zahlreichen Orten in der Schweiz für Überschwemmungen und Erdrutsche. Vor allem die südlichen Kantone Wallis und Tessin sowie die Bündner Südtäler sind betroffen. Zehn Personen verloren ihr Leben, an der Infrastruktur entstanden Schäden in Millionenhöhe.
Auch die Schweizer Wanderwege haben in dieser Zeit gelitten. Wie die «NZZ» berichtet, sind laut Zahlen der Dachorganisation Schweizer Wanderwege derzeit 620 Wegabschnitte gesperrt. Insgesamt seien 1300 Kilometer Wanderweg betroffen.
Die Gründe für die Sperrungen sind manigfaltig. Neben den Regenmengen sorgt auch die späte Schneeschmelze für Probleme. In höheren Lagen habe es immer noch Schnee.
Dies kommt einem Negativ-Rekord gleich, wie eine Sprecherin der Organisation gegenüber der Zeitung erklärt. Es sei seit Beginn der Erfassung von Wegsperrungen vor vier Jahren der Höchstwert an Sperrungen. Diese werden von den lokalen Behörden, beispielsweise Gemeinden oder Forstdienste, gemeldet. Publiziert werden nur Sperrungen, die voraussichtlich länger als eine Woche dauern.
Am stärksten betroffen ist der von den Unwettern heimgesuchte Kanton Graubünden. Auch beispielsweise um die Stadt St. Gallen gibt es zahlreiche gesperrte Wege, genau so wie oberhalb von Niederteufen oder im Alpsteingebiet, wobei allerdings nicht alle Sperrungen mit den Unwettern zusammenhängen.
Wie die Sprecherin weiter erklärt, seien nun verschiedene Arbeiten nötig, um die Wanderwege wieder in Stand zu setzen. Teils müssen die Wege nur geräumt werden, an anderen Orten dürften bauliche Massnahmen notwendig sein. Beispielsweise, weil Brücken beschädigt wurden. Ob es allerdings bald passiert, ist auch vom Wetter abhängig – und das bleibt weiterhin wechselhaft.
Muss also momentan auf das beliebte Hobby verzichtet werden? Nein! Allerdings ist es wichtig, sich gut auf die Wanderung vorzubereiten. Das heisst, sich im Voraus über das Wetter und den Zustand der Wege auf der geplanten Route zu informieren.
Ebenfalls empfiehlt sich, Alternativrouten, Abkürzungen und Ausstiegspunkte zu definieren. Am besten informiert man sich bei den lokalen Stellen wie beispielsweise Bergbahnen oder Tourismusbüros.