Illegale Streaming-Plattformen zerschlagen, © Freepik
Illegale Streaming-Plattformen wurden von der Polizei abgeschaltet. (Symbolbild) Freepik
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Illegale Streaming-Plattformen zerschlagen

Mehrere illegale Streaming-Plattformen wurden von der Polizei abgeschaltet. Diese hatten 22 Millionen Nutzer.

28.11.2024

Europäische Strafverfolgungsbehörden haben die Abschaltung von illegalen Streaming-Plattformen für Filme, Sport und Serien erzwungen. In diesem Zusammenhang führte Fedpol am Dienstag im Kanton Zürich eine Durchsuchung durch.

Das Bundesamt für Polizei (Fedpol) erledigte ein von Italien gestelltes Ersuchen um internationale Rechtshilfe, wie ein Sprecher der Bundesanwaltschaft auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Die Bundesanwaltschaft führe in diesem Zusammenhang zum jetzigen Zeitpunkt kein eigenes Strafverfahren durch.

Nebst der Schweizer Bundesanwaltschaft und Fedpol waren auch Strafverfolgungsbehörden in Italien, Kroatien, den Niederlanden, Rumänien, Schweden und Grossbritannien in der Abschaltung des Streaming-Diensts involviert, wie Eurojust, die Europäische Agentur für justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen mit Sitz in Den Haag, am gestrigen Mittwoch mitteilte.

Schaden von 10 Milliarden Euro
22 Millionen Personen weltweit hätten die illegale Dienstleistung genutzt. Am Dienstag seien die Server, auf denen die illegalen Streaming-Dienste untergebracht wurden, beschlagnahmt und abgeschaltet worden, hiess es weiter.

Nebst Filmen und Serien seien auch über 2500 Fernsehsender, darunter Sportsender, illegal kopiert worden. Die mutmassliche Täterschaft habe damit monatlich rund 250 Millionen Euro (etwa 232,9 Millionen Schweizer Franken) Gewinn gemacht. Eurojust schätzte den wirtschaftlichen Schaden für die Inhaber der Urheberrechte auf 10 Milliarden Euro (etwa 9,3 Milliarden Franken).

Bei einem Grosseinsatz seien über 100 Durchsuchungen bei 102 Verdächtigen durchgeführt worden. Elf Verdächtige wurden in Kroatien verhaftet, wie es weiter hiess. Die Täterschaft habe verschlüsselt kommuniziert und mit falschen Identitäten Dienstleistungen wie Telefon- und Fernsehabonnemente sowie Kreditkarten bezogen.

Die involvierten Behörden arbeiteten laut Mitteilung in der Eurojust-Zentrale gemeinsam an den Ermittlungen. Europol, das Europäische Polizeiamt, habe die Operationen unterstützt.