Immer mehr Bahnfahrer in Vorarlberg, © Philipp Horak/ÖBB
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Immer mehr Bahnfahrer in Vorarlberg

Laut aktuellem VCÖ-Bahntest legen 57 Prozent der Vorarlberger Fahrgäste heute Strecken mit der Bahn zurück, die sie früher mit dem Auto gefahren sind. Gründe dafür sind das Klimaticket und die nutzbare Reisezeit im Zug. Trotz dieser Entwicklung ist aber auch der PKW-Bestand in Vorarlberg seit 2019 weiter angestiegen.

21.09.2024

Wie der ORF Vorarlberg online berichtet, zeigt der aktuelle VCÖ-Bahntest, dass immer mehr Vorarlbergerinnen und Vorarlberger vom Auto auf die Bahn umsteigen. 57 Prozent der befragten Fahrgäste legen heute strecken mit der Bahn zurück, die sie früher mit dem Auto gefahren sind. Davon geben 19 Prozent an, viele Strecken mit der Bahn zu fahren, während weitere 38 Prozent zumindest auf einigen Strecken das Auto durch den Zug ersetzt haben.

Hauptgründe sind laut der Befragung das Klimaticket (60 Prozent) sowie die Möglichkeit, die Reisezeit produktiv zu nutzen, etwa zum Lesen oder Arbeiten (49 Prozent). Veränderte Lebensumstände, wie Umzüge oder ein neuer Arbeitsplatz, führten bei einem Drittel der Fahrgäste zu einem vermehrten Bahngebrauch.

Auch mehr Autos in Vorarlberg

Trotz der vermehrten Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel bleibt aber der PKW-Bestand in Vorarlberg auf Wachstumskurs. Daten der Statistik Austria zufolge ist nämlich auch die Zahl der zugelassenen Fahrzeuge zwischen 2019 und 2023 um etwa 2,6 Prozent, von 215'917 auf 221'523 angestiegen. Das Wachstum hat sich zuletzt verlangsamt – dennoch bestätigen die Zahlen, dass die Menschen in Vorarlberg nach wie vor stark auf das PKW angewiesen sind.

Dem VCÖ-Bahntest zufolge gibt es auch Umstiege von der Bahn auf das Auto: Konkret 16 Prozent der befragten Vorarlberger Fahrgäste, die manche Strecken jetzt mit dem Auto fahren, die sie früher mit der Bahn gefahren sind. Das liege eher am Wechsel des Arbeitsorts oder geänderten Lebensumständen.

Häufigere Verbindungen notwendig

Um den Umstieg auf das Auto zu verhindern und weitere Fahrgäste für die Bahn zu gewinnen, seien laut der Befragung gezielte Massnahmen notwendig. Dazu zählen unter anderem eine Verkürzung der Gesamtreisezeit, häufigere Verbindungen auch ausserhalb der Hauptverkehrszeiten sowie eine bessere Anbindung der Bahnhöfe.

Zudem könnten Initiativen wie das Öffi-Jobticket, das von Arbeitgebern zur Verfügung gestellt wird, dazu beitragen, den öffentlichen Verkehr attraktiver zu machen und Pendler zur Nutzung der Bahn zu motivieren, heisst es vom VCÖ.