Jahresprogramm vom Kunstmuseum Liechtenstein , © Kunstmuseum Liechtenstein
 Kunstmuseum Liechtenstein
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Jahresprogramm vom Kunstmuseum Liechtenstein 

Dieses verspricht einige spannende, interessante Leckerbissen.

17.01.2024

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Im Dezember haben Direktorin Letizia Ragaglia und Chefkuratorin Christiane Meyer-Stoll das Jahresprogramm des Kunstmuseum Liechtenstein vorgestellt (Radio L hat berichtet). Eine Haltung zieht sich als roter Faden durch dieses Programm, wie Letizia Ragaglia betont: «Wir möchten im Kunstmuseum Liechtenstein eine kuratorische Denkweise hervorheben, die das Prozesshafte und Performative als Haltung in den Vordergrund stellt. Dies gilt auch für den Dialog mit der Sammlung, der für uns immer essentiell bleibt.»

Ausstellungs- und Performanceprogramm

Bethan Huws (*1961 in Wales) startet das Ausstellungsjahr 2024 und wird als zweite Künstlerin nach Martina Morger das 2022 initiierte Format Artist’s Choice bespielen (1. März – 1. September 2024) und die Sammlung des Kunstmuseums neu «aufladen». Die von ihr kuratierte Ausstellung widmet sich Werken von Marcel Duchamp und umfasst zudem Arbeiten aus der Sammlung der Hilti Art Foundation. Auch eigene Werke von Huws, die sich seit Jahrzehnten mit dem ikonischen Künstler auseinandersetzt, sind zu sehen. Vier neue Videos bieten Einblicke in ihre Recherchen.

Mit Barry Le Va. In a State of Flux (26. April – 29. September 2024) zeigt das Kunstmuseum die erste umfassende Retrospektive nach dem Tod des nordamerikanischen Künstlers im Jahr 2021. Barry Le Va (1941–2021) gilt als Erneuerer der Skulptur in der Kunst nach 1960, indem er den Skulpturenbegriff erweiterte und Prozess, Zufall, Chaos und Ordnung als werkbestimmende Elemente einbezog. Das Kunstmuseum Liechtenstein verfügt gemeinsam mit dem Kunstmuseum St. Gallen und dem MMK Museum für Moderne Kunst in Frankfurt über Schlüsselwerke des Künstlers aus der Sammlung Rolf Ricke, die einen zentralen Ausgangspunkt der Ausstellung bilden. Sie wird anschliessend in der Fruitmarket Gallery in Edinburgh sowie im Museum Kurhaus Kleve zu sehen sein.

Die künstlerische Arbeit von Georgia Sagri (*1979 in Athen) ist geprägt von einer langjährigen Performance-Praxis. Skulptur, Video und digitale Medien, Installation, Text und Zeichnung sind dabei wesentliche Elemente, die sich daraus entwickeln. Gleichzeitig spiegelt sich ihr Engagement für soziale Gerechtigkeit, Emanzipation und Selbstorganisation in ihren Werken wider. In ihrer Ausstellung Case_O. Between Wars (20. September 2024 – 9. Februar 2025) wird sie Arbeiten des Informel aus der Sammlung Monauni einen «Platzhalter» geben. 

Performativität ist unter zahlreichen Aspekten auch ein wichtiger Teil im Werk von Ana Lupas (*1940 in Cluj, Rumänien, wo sie lebt). Das Kunstmuseum Liechtenstein und das Stedelijk Museum in Amsterdam widmen ihr die bis dato umfangreichste Einzelausstellung (1. November 2024 – 16. März 2025). Ana Lupas nimmt seit den 1960er-Jahren einen zentralen Platz in der Kunst Osteuropas ein. In einem gesellschaftspolitischen Klima, das von Unfreiheit und Unterdrückung geprägt war, schuf sie ein ebenso beeindruckendes wie radikales Oeuvre. Der Künstlerin war es ein Anliegen, die Präsentation ortsspezifisch zu konzipieren – jeweils zugeschnitten auf die Räumlichkeiten und Sammlungen der beiden Museen.

Am 23. Februar 2024 wird Olaf Nicolai (*1962 in Halle (Saale)) mit der Sound-Performance (Innere Stimme) den Seitenlichtsaal über mehrere Stunden von Mitwirkenden aus der Region als Resonanzkörper erklingen lassen.

Mit seiner Performance outlining gewährt Simon Kindle (*1983 in Vaduz) am 3. Juli Einblicke in künstlerische Prozesse und Fertigkeiten und reflektiert auf humorvolle Weise Scheitern und Erfolg. In Zusammenarbeit mit dem Kunstmuseum Luzern.

Von 28. August bis 6. Oktober findet im Kunstmuseum anlässlich der Triennale 2024 die Ausstellung 2050: Changing View statt. Das Künstlerkollektiv Katharina Bierreth-Hartungen, Dagmar Frick-Islitzer, Yoly Maurer, Toni Ochsner und Angelika Steiger befragte über 100 Personen zu ihren Fähigkeiten und wie sich deren Einsatz bis 2050 auswirken könnte.

Kunstvermittlung: kollabor Kunst+Raum für kleine Kinder

Bis 15. August 2024 gibt es im Seitenlichtsaal ein neues Projekt der Kunstvermittlung für kleine Kinder. Als Dreh- und Angelpunkt realisierte sie dafür mit dem Künstler Dan Peterman (*1960 in Minneapolis) die Skulptur Civilian Defense Vaduz. Das kollabor Kunst+Raum für kleine Kinder steht während der Museumsöffnungszeiten zur Verfügung und lädt zu Begegnungen mit Kunst und zum freien kreativen Spiel ein.

Der freie Mittwoch im Kunstmuseum Liechtenstein mit Hilti Art Foundation wird auch 2024 weitergeführt!

AUSSTELLUNGEN 2024

Liliana Moro

Andante con moto

Bis 1. April 2024

Die ganze Palette

Werke aus der Hilti Art Foundation

Bis 27. Oktober 2024

Artist’s Choice:

Bethan Huws

1. März – 1. September 2024

Barry Le Va

In a State of Flux

26. April – 29. September 2024

Visarte Liechtenstein: Triennale 2024

2050: Changing View

25. August – 6. Oktober 2024

Im Kontext der Sammlung:

Georgia Sagri

Between Wars. Case_O

20. September 2024 – 9. Februar 2025

Ana Lupas

1. November 2024 – 16. März 2025

PERFORMANCES UND PROJEKTE 2024

Projekt im Seitenlichtsaal:

kollabor

Kunst+Raum für kleine Kinder

Bis 15. August 2024

Performance:

Olaf Nicolai

(Innere Stimme)

Freitag, 23. Februar 2024

Performance:

Simon Kindle

outlining

Mittwoch, 3. Juli 2024