Keine neuen Buchungen nach Bangladesch bei Thurgau Travel
Thurgau Travel akzeptiert keine neuen Buchungen für Flussreisen in Bangladesch. Das wegen der unübersichtlichen Lage vor Ort.
Der Flussreisenanbieter Thurgau Travel nimmt derzeit keine Neubuchungen für Reisen nach Bangladesch mehr an. Grund dafür ist die unübersichtliche politische Lage, die am gestrigen Montag zum Rücktritt und zur Flucht der Ministerpräsidentin Sheikh Hasina geführt hatte.
Obwohl an Bord des Schiffs RV Thurgau Ganga Vilas zurzeit keine Reisen mit Schweizer Gästen durchgeführt würden, "beobachten wir die derzeitige Lage genau. Reisegäste, die bereits eine Buchung für eine Bangladesch-Flussreise im Frühjahr 2025 bei uns getätigt haben, werden innerhalb der nächsten Tage detaillierte Informationen erhalten", teilt Thurgau Travel in einem Communiqué mit.
"Wir sehen uns in der Verantwortung, das Wohlergehen unserer Mitarbeiter an Bord und das unserer Gäste jederzeit sicherzustellen", hiess es weiter. Thurgau Travel bietet mit dem 2022 neu gebauten Schiff RV Thurgau Ganga Vilas Flusskreuzfahrten auf dem Ganges und Brahmaputra an.
Sturm auf Regierungspalast
Nach den wochenlangen Demonstrationen, die am Montag mit dem Sturm des Palastes der Regierungschefin Hasina und ihrer Flucht ins Ausland ihren Höhepunkt erreichten, war die Lage auf den Strassen der Hauptstadt Dhaka am Dienstagmorgen vorwiegend ruhig. Eine von Hasina verhängte Ausgangssperre ist wieder aufgehoben. Es liefen Beratungen für eine Übergangsregierung.
Zugleich gab es aber Berichte, denen zufolge es am Montag und vor allem in der Nacht zu weiterer Gewalt gekommen sein soll. Mehr als hundert Menschen seien im ganzen Land getötet worden, berichteten lokale Medien unter anderem unter Berufung auf örtliche Behörden.
Bei den Opfern soll es sich demnach vorwiegend um Gefolgsleute von Hasina handeln, die am Montag zurücktrat und aus dem Land geflohen war. Protestierende haben den Berichten zufolge auch Häuser von Parteiangehörigen von Hasinas Awami-Liga gestürmt und geplündert.