Lausanne ein Sieg vor dem ersten Playoff-Final
Der Lausanne Hockey Club braucht nur noch einen Sieg, um erstmals in einen Playoff-Final der National League einzuziehen. Nach einem 3:1 im vierten Spiel führen sie gegen Fribourg-Gottéron auch in der Serie mit 3:1.
Lausanne steht 60 Minuten vor dem grössten Erfolg der Vereinsgeschichte. Tim Bozon brachte die Waadtländer in der 47. Minute ein zweites - und diesmal entscheidendes - Mal in Führung. Es war das erste Tor in diesen Playoffs des Stürmers, der im Viertelfinal gegen Davos noch als unfairer Prügler aufgefallen war.
Im Gegensatz zum dritten Spiel, das Lausanne am Samstag in Freiburg als klar unterlegenes Team "gestohlen" hatte, bekämpften sich die beiden Teams diesmal auf Augenhöhe. Das bessere Ende hatte am Ende wiederum der LHC. In der Schlussminute machte Théo Rochette ins leere Tor den Sieg perfekt.
Gottérons Torflaute
Gottérons Hauptproblem ist schnell ausgemacht. Zwischen dem 2:2-Ausgleich im Mitteldrittel von Spiel 2 bis zu Chris DiDomenicos 1:1 am Montagabend im letzten Drittel des vierten Spiels sind die Freiburger - notabene die offensiv stärkste Mannschaft der Qualifikation - mehr als 174 Minuten ohne eigenen Torerfolg geblieben.
Zum einen agiert Lausannes Goalie Connor Hughes in seinen ersten Playoffs überhaupt in Hochform, zum anderen zeigen sich die Gottéron-Stürmer zu wenig zielstrebig. Während die Lausanner schnell den Abschluss suchen, wird bei Fribourg zu kompliziert und unentschlossen der Puck hin und her geschoben - gerade auch im Powerplay.
Überragender Raffl
Schliesslich zählt der LHC mit Michael Raffl den neben den beiden Torhütern überragenden Spieler dieser Romand-Serie in seinen Reihen. Der Captain und NHL-Veteran aus Österreich sorgt für die offensiven Glanzlichter. Sein Handgelenkschuss in die hohe Ecke, mit dem er Reto Berra 62 Sekunden vor der zweiten Pause erstmals bezwang, war ein Leckerbissen.
Auch deshalb steht der Qualifikationszweite Fribourg-Gottéron nun am Mittwoch mit dem Rücken zur Wand. Seit Lausannes Sieg in der dritten Verlängerung im zweiten Spiel hat das Momentum klar an den Genfersee gewechselt.