Liechtenstein für 100'000
Die restriktive Einwanderungspolitik bei gleichzeitig attraktiven Unternehmenssteuern macht Liechtenstein zu einem der wenigen Länder auf der Welt, in denen mehr Menschen arbeiten als wohnen.
Aktuell sind knapp 57 Prozent der Erwerbstätigen bzw. 24’153 Personen in Liechtenstein Einpendelnde. Immer wieder werden Stimmen laut, die eine Liberalisierung der Einwanderungs-politik fordern und die Niederlassung dieser Erwerbstätigen samt ihrer Familien möglich machen wollen; dies hätte weitreichende Folgen für die Raumentwicklungs- und Wohnungspolitik. Einzonierte Bauflächen sind zwar genügend vorhanden, um Wohnraum für bis zu 60’000 Menschen zusätzlich zu schaffen, doch ein blosses Weiterbauen wie bisher wäre weder nachhaltig noch administrativ umsetzbar. Welche Alternativen gibt es zu den heute geltenden Formen und Normen der Liechtensteiner Raumentwicklung? Was für neue Lebenswelten
könnten entstehen? Was könnten Leitbilder für eine urbane Zukunft Liechtensteins sein? Und wie gestaltet sich das alpine Hinterland in Wechselwirkung mit dieser Entwicklung?
Johannes Herburger ist Postdoktorand in der Fachgruppe "Urbanismus, Architektur & Gesellschaft" der Liechtenstein School of Architecture.
Luis Hilti ist Postdoktorand in der Fachgruppe "Städtebau & Raumentwicklung" der Liechtenstein School of Architecture.
Die Campus Gespräche werden ermöglicht durch die Peter Marxer Lecture Foundation.
Anmeldung: www.campus-gespraeche.li
Eintritt frei