Löhne in Liechtenstein steigen um 2,5 Prozent
Die Löhne der Arbeitnehmer in Liechtenstein steigen im kommenden Jahr um 2,5 Prozent. Das teilt der Liechtensteinische Arbeitnehmerinnenverband nach Abschluss der Verhandlungen mit der Wirtschaftskammer mit.
Die Resultate der insgesamt 17 Lohnverhandlungen seien zufriedenstellend, teilt der LANV mit. So wurden die Arbeitszeiten in 10 verschiedenen Branchen um eine halbe bis eine Stunde pro Woche reduziert. Dies, um eine bessere Work-Life-Balance zu fördern und den Beschäftigten mehr Zeit für Familie, Freizeit und persönliche Interessen zu ermöglichen, heisst es. Für die Arbeitnehmer bedeutet dies eine zusätzliche Lohnerhöhung von 1,2 bis 2,3 Prozent.
Die Mitteilung des LANV im Wortlaut:
Die diesjährigen Lohnverhandlungen des LANV mit den verschiedenen Gewerbesektionen der Wirtschaftskammer sind abgeschlossen. Seit sechs Monaten liegt die Teuerung unter 2 Prozent. Im November ist sie mit 1,4 Prozent auf den tiefsten Wert des Jahres gesunken. Zu berücksichtigen gilt aber im nächsten Jahr eine Preisexplosion bei den Krankenkassenprämien. In Liechtenstein wird diese glücklicherweise durch den Arbeitgeberbeitrag abgefedert. Dennoch sind die steigenden Kosten auch in Liechtenstein für viele Menschen schmerzhaft.
Schwierige Konjunkturprognosen
Aufgrund der diversen internationalen Krisen sowie Rezessionsängste gestalten sich Prognosen bezüglich Wirtschaftsentwicklung des extrem auf den Export angewiesenen liechtensteinischen Wirtschaftsraums als sehr schwierig. Die Problematik des Arbeitskräftemangels bei den Unternehmen hat sich etwas entspannt. Der Bestand an Arbeitnehmenden soll im nächsten Jahr in etwa gehalten werden.
Hohe Arbeitszeiten
Natürlich sollen die Arbeitnehmenden aufgrund der steigenden Kosten höhere Löhne erhalten. Dennoch haben wir unseren Fokus bei dieser Lohnrunde auch auf die Senkung der zu hohen Arbeitszeiten gelegt. Im Wettbewerb um attraktive Arbeitsbedingungen ist es wichtig, auf die Bedürfnisse der Arbeitnehmenden zu hören.
Positive Resultate
Die Resultate der insgesamt 17 Lohnverhandlungen sind zufriedenstellend. In einem bemerkenswerten Schritt konnten wir die Arbeitszeiten in 10 verschiedenen Branchen um eine halbe bis eine Stunde pro Woche reduzieren, um eine bessere Work-Life-Balance zu fördern und den Beschäftigten mehr Zeit für Familie, Freizeit und persönliche Interessen zu ermöglichen. Dies bedeutet im Umkehrschluss für die betroffenen Arbeitnehmenden Lohnerhöhungen von 1,2 bis 2,3 Prozent. Dazu gesellen sich 17 Lohnerhöhungen bis 2,5 Prozent sowie diverse Erhöhungen von Mindestlöhnen und des Ferienanspruchs. Die Löhne steigen im nächsten Jahr in sämtlichen Branchen und im Durchschnitt um 2,4 Prozent. Das Lohnwachstum liegt folglich über der Teuerung, was sehr erfreulich ist. In der Industrie steigen die Löhne im Schnitt um 2,0 bis 2,5 Prozent. Die Mindestlöhne in der Industrie konnten wir um jeweils 150 Franken erhöhen. Somit kann insgesamt von einer erfreulichen Entwicklung für Arbeitnehmende in Liechtenstein gesprochen werden.