Mehr Professionalisierung bei externer Betreuung, © Depositfotos / Symbolbild / Hay Dmitriy
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Mehr Professionalisierung bei externer Betreuung

Vier Verbände der familienergänzenden Kinderbetreuung fordern von den Kantonen Massnahmen zur Professionalisierung aller Fachpersonen und zur Bekämpfung des Personalmangels in den Branchen. Löhne und Arbeitsbedingungen müssten verbessert werden.

04.09.2024

Heute seien zu viele Mitarbeitende in der familienergänzenden Bildung und Betreuung pädagogisch nur ungenügend ausgebildet, heisst es in einem offenen Brief der Branchenverbände Pro Enfance, Atan, FTFD und Kibesuisse. Der heute veröffentlichte Brief richtet sich insbesondere an die Konferenz der kantonalen Sozialdirektorinnen und Sozialdirektoren (SODK) und die Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektorinnen und -direktoren (EDK).

Die Professionalisierung müsse mit ausreichender Finanzierung einhergehen. Die zuständigen Behörden sollten die Finanzierungsmodelle so ausgestalten, dass in allen Sprachregionen 100 Prozent der Mitarbeitenden mit abgeschlossener, eidgenössisch anerkannter Grundbildung angestellt werden könnten. Darauf aufbauend sollten 50 Prozent dieser Mitarbeitenden bis 2030 einen tertiären Abschluss erlangen.

Laut den Verbänden braucht es nachhaltige Finanzierungsmodelle, um geregelte Arbeitszeiten für die direkte pädagogische Arbeit mit dem Kind zu gewährleisten, aber auch für die Vorbereitung, die Zusammenarbeit mit den Familien oder die Weiterbildung. Wichtig sei es, Betreuungspersonen besser an den Beruf zu binden. Die Löhne zu erhöhen, reiche nicht aus, sondern die aktuell schwierigen Arbeitsbedingungen müssten auch verbessert werden. Ende 2025 wollen die vier Organisationen nachfassen, inwieweit die Behörden vorangekommen sind.