Polizei deckt  Drogenhandel in Tourismusort auf, © Keystone/Jean-Christophe Bott
Der Walliser Polizei gelingt Schlag gegen Drogenhandel. Keystone/Jean-Christophe Bott
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Polizei deckt  Drogenhandel in Tourismusort auf

Im Ferienort Verbier wurden 15 mutmassliche Drogenhändler festgenommen.

05.11.2024

Der Kantonspolizei Wallis ist ein grosser Schlag gegen den Drogenhandel gelungen. Sie nahm im Ferienort Verbier 15 mutmassliche Drogenhändler fest. Diese werden verdächtigt, grosse Mengen an Drogen verkauft zu haben. Ihnen drohen mehrjährige Freiheitsstrafen.

Den Verhaftungen waren monatelange Ermittlungen im Val de Bagnes vorausgegangen, wie die Kantonspolizei Wallis am Dienstag mitteilte. Bei den 15 Festgenommenen handelt es sich um französische Staatsangehörige, die keine offensichtlichen Verbindungen untereinander hatten. Laut Polizeiangaben waren die mutmasslichen Drogenhändler hauptsächlich im Tourismusort Verbier aktiv. Acht von ihnen befanden sich zunächst noch in Untersuchungshaft.

Die Ermittlungen ergaben, dass grosse Mengen an Betäubungsmitteln verkauft wurden, darunter zehn Kilogramm Kokain sowie kleinere Mengen an Ketamin, Ecstasy und Cannabis. Zudem beschlagnahmte die Polizei drei Kilogramm Cannabis, mehrere Hundert Gramm Kokain, Hunderte von Ecstasy-Pillen und Ketamin.

Über eine Million Franken Umsatz

Weiter stellte die Polizei mehrere Zehntausend Franken sicher. Sie schätzt den Umsatz aus dem Drogenhandel auf über eine Million Franken.

Rund 20 Konsumenten, einige von ihnen Wiederverkäufer, wurden ebenfalls festgenommen. Die meisten von ihnen stammen aus Frankreich. Jedoch befinden sich unter ihnen auch einige Schweizer.

Die Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung eingeleitet. Den mutmasslichen Drogenhändlern drohen mehrjährige Freiheitsstrafen und für ausländische Staatsangehörige eine Ausweisung aus der Schweiz für mindestens fünf Jahre.

Weitere Verhaftungen wahrscheinlich

Gemäss der Kantonspolizei stellt die Aktion eine Premiere dar, was den Umfang der Verhaftungen und der durchgeführten Beschlagnahmungen betrifft. Die Ermittlungen würden fortgesetzt und dürften zu weiteren Verhaftungen führen, hiess es weiter.

Die Kantonspolizei weist zudem darauf hin, dass der Ferienort Val de Bagnes keine Ausnahme darstelle, da der Kokainkonsum im Kanton zugenommen und sich auf verschiedene Konsumgruppen ausgebreitet habe.

Die Betäubungsmittelabteilung der Kantonspolizei Wallis habe bei den Ermittlungen eng mit den französischen Behörden zusammengearbeitet. Insbesondere im Rahmen von drei internationalen Rechtshilfeersuchen.

In der Schweiz hat die Spezialabteilung ihre Kollegen in den Kantonen Waadt und Neuenburg um Unterstützung gebeten. Dort wurden ebenso Verhaftungen und Hausdurchsuchungen durchgeführt. Im Wallis wurde die Abteilung zudem von anderen spezialisierten Abteilungen des Korps sowie von der Ortspolizei im Val de Bagnes unterstützt.