Schweizer Spitäler gehen verschwenderisch mit Blutreserve um
Die Schweizer Spitäler gehen zu verschwenderisch mit seltenen Blutreserven um. Die Reserven der Blutgruppe NULL Negativ sind besonders begehrt, da sie allen Patienten verabreicht werden können.
Die Blutgruppe 0 negativ ist besonders begehrt. Solche Transfusionen können nämlich allen Patientinnen und Patienten verabreicht werden, ohne dass es zu Unverträglichkeiten kommt. Doch dieses Blut ist rar. Nur 6 Prozent der Schweizer Bevölkerung haben Blutgruppe 0 negativ. Eine Umfrage unter den regionalen Blutspendediensten zeigte nun aber, dass 12 Prozent des in der Schweiz verbrauchten Bluts aus Reserven dieser Gruppe stammen. In einigen Spitälern beträgt der Anteil gar rund 30 Prozent. Dies sei medizinisch nicht begründbar, kritisiert der Blutspendedienst. Und es führt zu heiklen Situationen. "In den letzten Jahren bestand während eines Viertels des Jahres eine Mangellage", schreibt der Bundesrat auf eine Interpellation.