Serafe bleibt Erhebungsstelle
Die Serafe AG erhebt auch nach 2025 die Radio- und Fernsehgebühren. Das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) gab ihr in einem offenen Ausschreibungsverfahren den Zuschlag für die Jahre 2026 bis 2034.
Das Angebot der Firma habe das beste Preis-Leistungs-Verhältnis aufgewiesen, teilte das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) heute mit.
Nach den Kriterien im Pflichtenheft erzielte die in Pfäffikon SZ ansässige Serafe AG demnach die höchste Punktzahl. So wies das Unternehmen nach, über Erfahrungen beim Inkasso zu verfügen, Datenerhebung und Datenschutz zu gewährleisten und ein leistungsfähiges IT-System zu haben.
158 Millionen Franken für Serafe
Für die Vertragsdauer von 2026 bis 2034 wird Serafe gemäss Bakom 158 Millionen Franken erhalten, also rund 17,5 Millionen im Jahr. Basis bilden 3,7 Millionen gebührenpflichtige Haushaltungen unter Ausschluss der Mehrwertsteuer.
Die Serafe erhält pro Privathaushalt eine Pauschale. Diese deckt den allgemeinen Aufwand für das Inkasso ab. Zusätzlich gibt es 2 Franken je Dreimonatsrechnung sowie Mahngebühren von 5 Franken. Letztere decken den ganzen Aufwand des Mahnprozesses.
Für Betreibungsgebühren gehen schliesslich 20 Franken pro Verfahren an die Serafe. Nicht eingeschlossen darin sind die Betreibungskosten, die den Betreibungsämtern zu entrichten sind. Diese sind aus der Abgabepauschale finanziert.
Damit liegt die Bezahlung für Serafe leicht tiefer als bisher. Das ist gemäss Bakom aber nicht direkt vergleichbar. Das neue Pflichtenheft entspreche nicht dem alten.
Hinzu kämen weitere Elemente: Die Entwicklung der Zahl abgabepflichtiger Haushalte, die Höhe der Mehrwertsteuer und neu die Teuerung. Ebenfalls eine Rolle spielen den Angaben zufolge etwa die Gebühren bei Einzahlungen am Postschalter.
Zwei Bewerber im Verfahren
Das Bakom führte das öffentliche Ausschreibungsverfahren im Auftrag des Uvek und unter Beizug eines externen Vergabeexperten durch. Dazu veröffentlichte es das neue Pflichtenheft im Januar auf der Informationsplattform Simap für das öffentliche Beschaffungswesen.
Um die Vergabe bewarb sich neben der Serafe ein weiteres Unternehmen. Wie das Bakom schrieb, darf der Namen des Konkurrenzunternehmens aus beschaffungsrechtlichen Gründen nicht publiziert werden.
Das neue Mandat der Serafe startet am 1. Januar 2026 und endet am 31. Dezember 2034. Die bisherige Vertrag mit dem Uvek läuft am 31. Dezember 2025 aus.