St. Gallen - Winterthur: Winterthur punktet auswärts erstmals
Der FC Winterthur kommt in der 12. Runde der Super League zu seinem ersten Punktgewinn auf fremdem Platz. In St. Gallen resultiert ein 2:2.
Am Ende waren die Gäste aus Winterthur dem ersten Auswärtssieg der Saison deutlich näher als St. Gallen dem Heimsieg. Gleich mehrmals rettete Lawrence Ati Zigi. Erst parierte er einen Schuss von Fabian Frei, dann vereitelte er die Chance von Matteo Di Giusto, der alleine vor ihm aufgetaucht war. Und schliesslich liess er auch den Abschluss von Labinot Bajrami nicht passieren.
Joker Bajrami hatte 20 Minuten vor dem Ende den Ausgleich erzielt und die turbulente Schlussphase eingeläutet. Fünf Minuten zuvor schien es so, als würde sich St. Gallen für den betriebenen Aufwand doch noch belohnen. Chadrac Akolo traf im dichten Nebel zum 2:1.
Bis dahin zeigten sich die St. Galler zwar bemüht, aber in der gegnerischen Platzhälfte zu umständlich. Der Ausgleich durch Bastien Toma in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit war einer der wenigen gefährlichen Angriffe des Heimteams.
Winterthur seinerseits nutzte die erste Gelegenheit durch Di Giusto in der 20. Minute. Mit eben jener Kaltblütigkeit in der letzten Viertelstunde wäre für die Gäste mehr drin gelegen als der eine Punkt.
Der FC Sion ist derzeit an Harmlosigkeit kaum zu überbieten. Das 0:2 gegen den neuen Leader FC Zürich ist die achte Partie ohne Sieg.
Es lief die 52. Minute, als es für den FC Sion knüppeldick kam. Théo Bouchlarhem stoppte den FCZ-Iren Armstrong Oko-Flex regelwidrig. Nach Intervention des VAR gab es Penalty für die Zürcher und die Gelb-rote Karte für den Franzosen in Walliser Diensten. Mirlind Kryeziu liess sich nicht zweimal bitten, und mit dem 0:1 war eine Vorentscheidung gefallen.
Der Aufsteiger tut sich nach einem ansprechenden Saisonstart nämlich schon seit Wochen äusserst schwer mit dem Toreschiessen. Dreimal in den letzten fünf Spielen blieb man ohne eigenen Treffer - und in Unterzahl gelang keine Wende. Jonathan Okita sorgte eine knappe Viertelstunde vor Schluss für die Entscheidung und die erste Heimniederlage Sions in dieser Saison.
Die Zürcher konnten damit das Fehlen ihres Topskorers Juan José Perea sowie zwei weiterer Stammspieler wegen Sperren problemlos verkraften. Die Reaktion auf das 1:3 im Spitzenkampf gegen Servette ist gelungen, am Donnerstag haben die Genfer die Chance, wieder an den Zürchern vorbeizuziehen.
Basel bleibt ein gern gesehener Gast in Bern und im Wankdorf seit 17 Spielen ohne Sieg. Die Young Boys drehen die Partie und gewinnen 3:2.
Eigentlich hätte man das 2:1 genau so auf der anderen Seite erwarten können in Anbetracht der momentanen Gemütslage, in der sich die beiden Mannschaften befinden. Doch es war Basels Mohamed Dräger, dem rund zehn Minuten vor dem Ende ein folgenschweres Eigentor unterlief. Sechs Minuten nach seiner Einwechslung traf der Tunesier nach Flanke von Lewin Blum ins eigene Netz.
Bis dahin stand die animierte Partie auf Messers Schneide. Die Basler waren nach knapp 20 Minuten entgegen dem Spielverlauf in Führung gegangen. Einen Abschluss von Kevin Carlos konnte David von Ballmoos nur unzureichend klären. Anton Kade schaltete schneller als Jaouen Hadjam und drückte den Ball über die Linie. Bis zu diesem Zeitpunkt war das Heimteam spielbestimmend und hatte auch die besseren Torchancen. Der auffällige Lukas Lakomy vergab die beste Möglichkeit, als er an der Latte scheiterte.
Just in der Phase, in der Basel die Partie im Griff zu haben schien, fand YB zurück in die Partie. Filip Ugrinic hatte nach 64 Minuten und einer schönen Ablage von Meschack Elia keine Mühe, Marwin Hitz zu bezwingen. In der Folge plätscherte das Spiel ein wenig vor sich hin, ehe Dräger für den Umschwung sorgte.
Nach dem von Ebrima Colley erzwungenen Eigentor von Adrian Barisic drei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit schien die Partie entschieden. Dominik Schmid nach Vorarbeit von Xherdan Shaqiri brachte die Spannung nochmals zurück. Für einen Punktgewinn reichte es dem FCB jedoch nicht mehr.
Für Basel war es die erste Niederlage nach zuletzt drei Siegen in Serie, für die Young Boys der ersehnte Befreiungsschlag.