Start der Uno-Klimakonferenz
Umweltorganisationen fordern, es seien jährlich 1000 Milliarden Franken für den Klimaschutz nötig.
In Aserbaidschan beginnt am heutigen Montag die 29. Klimakonferenz der Vereinten Nationen. An der COP29, wie sie abgekürzt heisst, sollen die Teilnehmerstaaten ein neues kollektives Finanzziel für Investitionen in den weltweiten Klimaschutz verabschieden.
An der Klimakonferenz von 2015 in Paris war vereinbart worden, dass die Industrieländer bis 2025 jährlich 100 Milliarden US-Dollar für Klimaschutzmassnahmen in Entwicklungsländern zur Verfügung stellen. Umweltorganisationen fordern, neu seien jährlich 1000 Milliarden Franken nötig.
Die Schweiz wird in Baku versuchen, die Zahl der Geberländer für Investitionen in den weltweiten Klimaschutz zu vergrössern. Alle Länder sollten "nach ihren Möglichkeiten" zur Finanzierung von Klimaschutzinvestitionen beitragen, insbesondere "wohlhabende Länder mit hohem Treibhausgas-Ausstoss".
Das teilte das Bundesamt für Umwelt (Bafu) vor der Konferenz mit. Nicht mehr nur Industrieländer sollten zahlen, sondern auch Länder wie China oder Saudi-Arabien, präzisierte das Bafu auf Anfrage.
In der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku ist auch vorgesehen, Regeln für die Umsetzung eines weltweiten Marktmechanismus zu beschliessen. Wie der Bundesrat kürzlich mitteilte, sollen mit diesem Mechanismus Länder Klimaschutzprojekte im Ausland umsetzen und sich die erzielten Emissionsverminderungen an ihr Klimaziel anrechnen lassen können.
Weiter sollen die neuen Klimaziele der Länder für die Zeit bis 2035 vorbereitet werden. Sie müssen bis 2025 eingereicht werden. Die Konferenz dauert zwei Wochen lang. Bundesrat Albert Rösti wird in der zweiten Woche teilnehmen.