Tierseuchengruppe übt Vogelgrippeausbruch, © Keystone / EPA / Alava Local Authorities / Symbolbild
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Tierseuchengruppe übt Vogelgrippeausbruch

Diese Tage hat die internationale Tierseuchengruppe der Kantone St.Gallen, Appenzell Ausserrhoden und Appenzell Innerrhoden und des Fürstentums Liechtenstein die Bekämpfung eines Vogelgrippeausbruchs in Waldkirch geübt.

17.04.2024

Die Gefahr, dass die Vogelgrippe ausbricht, wird immer wieder aktuell. Vor knapp einem Jahr, im Mai 2023, ist auf dem oberen Zürichsee bei Rapperswil bei toten Lachmöwen die hochpathogene aviäre Influenza (HPAI H5N1) nachgewiesen worden. Auch in anderen Regionen der Schweiz gab es im Juni und Juli 2023 positive Befunde bei Wildvögeln.

Für Nutzgeflügel kann das Virus tödlich sein. Aus diesem Grund hat die internationale Tierseuchengruppe das Szenario eines Vogelgrippeausbruchs geübt. Die Übung ist mit Legehennen durchgeführt worden, die nach eineinhalb Jahren Eierproduktion ihr Produktionsende erreicht hatten und getötet werden mussten.

Umfangreiche Übung für die Tierseuchengruppe

Zur Übung gehörte, dass die Tierseuchengruppe nach einem simulierten Vogelgrippeausbruch alle Legehennen auf dem Betrieb töten musste. Dabei ist eine spezielle Mulde zum Einsatz gekommen. Die Hühner konnten damit schnell und tierschutzkonform durch Kohlendioxid-Gas betäubt und getötet werden. Daneben wurden auch der Aufbau und der fachgerechte Betrieb eines Schadenplatzes geübt. Ziel war es dabei, eine Krankheitsübertragung auf andere Geflügelbetriebe durch Personen-, Material- und Fahrzeugschleusen zu vermeiden.

Am Dienstag besuchten zahlreiche Gäste die Übung. Eingeladen waren Vertreterinnen und Vertreter der beteiligten Departemente und Ämter der Trägerkantone sowie des Fürstentums Liechtenstein. Zudem überzeugten sich Delegierte der Bauernverbände und Fachleute des Bundes sowie aus weiteren Kantonen von der Arbeit der Tierseuchengruppe.

Die Vogelgrippe bleibt aktuell

Im Vergleich zu den Vorjahren sind die Vogelgrippefälle im Sommerhalbjahr 2023 untypisch. Sie zeigen, dass der Erreger in der Schweiz bei Wildvögeln immer wieder zirkuliert. Auch wenn der letzte Ausbruch beim Nutzgeflügel in der Schweiz mehr als zwei Jahre zurückliegt, muss aufgrund des Seuchengeschehens bei Wildtieren immer mit punktuellen Ausbrüchen bei Nutzgeflügel gerechnet werden.

Die Behörden sind auf die Bekämpfung der Vogelgrippe vorbereitet. Dabei geht es darum, das Nutzgeflügel auf betroffenen Betrieben fachgerecht und tierschutzkonform zu töten und den Stall zu reinigen und zu desinfizieren. So wird eine Verschleppung in andere Betriebe verhindert.

Die Tierseuchengruppe SG-AR-AI-FL

Die internationale Tierseuchengruppe der Kantone St.Gallen, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden und des Fürstentums Liechtenstein übt jährlich mögliche Einsätze, um für den Ernstfall gewappnet zu sein. Sie kommt bei hochansteckenden Tierseuchen als Unterstützung und im Auftrag der zuständigen Behörden zum Einsatz. Dank moderner Einsatzmittel ist sie eine gut ausgerüstete und trainierte Spezialgruppe. Im Einsatz ist die Gruppe fachlich einer amtlichen Tierärztin oder einem amtlichen Tierarzt unterstellt. Ihre Mitglieder rekrutieren sich aus dem Zivilschutz der beteiligten Kantone sowie aus Gemeinde- und Landesangestellten des Fürstentums Liechtenstein, wie die Staatskanzlei St. Gallen in ihrer Mitteilung von heute schreibt.