Trump gewinnt Vorwahl im US-Bundesstaat Michigan
Das berichteten die US-Sender CNN und NBC gestern Abend unter Berufung auf eigene Prognosen. Trumps Konkurrentin Nikki Haley fuhr demnach wie erwartet eine deutliche Niederlage ein - die beiden lagen nach Auszählung von rund 10 Prozent der Stimmen gut 30 Prozentpunkte auseinander.
Trump und Haley hatten sich in dem nördlichen Bundesstaat mit rund zehn Millionen Einwohnern ein weiteres Duell um die Nominierung ihrer Partei für die Präsidentenwahl am 5. November geliefert. Wer in den USA Präsidentschaftskandidat werden will, muss sich zunächst in parteiinternen Vorwahlen durchsetzen. Bei Parteitagen im Sommer werden die Kandidaten dann offiziell gekürt. Der Nominierungsparteitag der Republikaner findet Mitte Juli statt.
Haley hatte bereits bei den Vorwahlen in Iowa, New Hampshire und am vergangenen Wochenende in South Carolina gegen Trump verloren. Die 52-Jährige gilt als politisch und rhetorisch etwas gemässigter als ihr Konkurrent. Offen ist, wie lange sie noch im Rennen um die Kandidatur bleiben wird, da ihr faktisch keine Chancen mehr eingeräumt werden, Trump zu schlagen. Der 77-Jährige hat grossen Rückhalt in der Parteibasis.
Auch US-Präsident Joe Biden gewann die Vorwahl der Demokraten in Michigan den Prognosen der US-Sender zufolge erwartungsgemäss. Der Demokrat hat in seiner Partei keine ernst zu nehmende Konkurrenz im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur. Prognosen zufolge stimmten aber viele Wählerinnen und Wähler mit "unentschieden". Wie hoch die Zahl tatsächlich ist, wird sich erst zeigen, wenn mehr Stimmen ausgezählt sind. In Michigan leben viele Muslime, die mit Bidens Unterstützung für Israel im Gaza-Krieg nicht einverstanden sind und daher als Protestwähler gegen ihn gestimmt haben könnten.
Michigan gilt als sogenannter Swing State, der weder Demokraten noch Republikanern fest zugerechnet werden kann.