Türkei besiegt tapfere Tschechen, © Keystone / DPA / Jens Büttner
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Türkei besiegt tapfere Tschechen

Das Team von Vincenzo Montella sichert sich mit einem 2:1 gegen Tschechien Rang 2 in der Gruppe F.

27.06.2024

Zwei Mal trafen die Türkei und Tschechien bisher an einer EM aufeinander. Zwei Mal gingen die Türken als Sieger vom Feld. Ganz so dramatisch wie bei der Endrunde 2008, als die Türken in der letzten Viertelstunde einen 0:2-Rückstand in einen 3:2-Sieg verwandelten und so in die K.o.-Runde einzogen, war es in Hamburg nicht. Doch auch dieses Spiel hatte es in sich.

Dabei hatte nach dem Führungstreffer von Hakan Calhanoglu in der 51. Minute alles auf einen geruhsamen Abend für die Türkei hingedeutet. Denn zu diesem Zeitpunkt spielte der WM-Dritte von 2002 bereits mehr als eine halbe Stunde in Überzahl. Antonin Barak hatte nach 20 Minuten und einem Foul an Salih Özcan seine zweite Gelbe Karte gesehen und war von Schiedsrichter Istvan Kovacs des Feldes verwiesen worden. Die erste, harte Verwarnung hatte der Tscheche wegen Haltens erhalten.

Beinahe hätten die Türken diesen Vorteil in Person von Kenan Yildiz aber nur wenig später leichtfertig aus der Hand gegeben. Der 19-Jährige von Juventus Turin stieg erst Robin Hranac mit offener Sohle in die Achillessehne und war dafür mit Gelb noch gut bedient. Nur eine Minute später (!) wertete Kovacs den Ellenbogeneinsatz des Türken gegen den Kopf von Vladimir Coufal als nicht gelbwürdig.

Die Tschechen liessen sich von diesen Tiefschlägen jedoch nicht unterkriegen. Vor dem Pausenpfiff hatten sie durch David Jurasek die beste Möglichkeit der gesamten ersten Hälfte. Nach einem Konter scheiterte der Hoffenheimer alleine vor dem Tor an Mert Günok.

Eben jener Günok stand dann am Ursprung des Ausgleichs: Der Goalie der Türken liess nach 66 Minuten und einem Luftzweikampf mit Thomas Chory den Ball fallen. Thomas Soucek brachte mit dem 1:1 die Spannung zurück ins Spiel.

In der Schlussphase drückten die Tschechen trotz Unterzahl auf den Siegtreffer, der sie in die Achtelfinals gebracht hätte. Doch es war die Türkei, der nach einem Konter in der Nachspielzeit durch Cenk Tosun das 2:1 gelang.