Versicherer erfassen Unwetterschäden
Das schwere Unwetter im Rheintal am Freitagabend hat laut ersten Schätzungen Schäden in Höhe von etwa 1,2 Millionen Euro verursacht.
Heute machen sich nun Hagelversicherung und Sachverständige ein genaueres Bild von den Zerstörungen. Besonders betroffen ist die Landwirtschaft – ganze Grün- und Ackerflächen wurden quasi verwüstet.
Die erste Einschätzung des Schadens sei mit etwa 1,2 Millionen bereits ziemlich genau, sagte Michael Meusburger, Leiter der Hagelversicherung Vorarlberg heute. Er war in den betroffenen Gebieten unterwegs, um die genauen Schäden zu erheben: „Derzeit ist in Vorarlberg die Dinkelernte im Gange und natürlich wollen die Bauern noch ernten – insofern das noch geht. Jetzt schauen wir, wie viel vom Hagel geschädigt wurde. Damit kommen wir zu einer Schadensquote, dass der Landwirt entschädigt werden kann.“
Einen kleinen Lichtblick gibt es trotz der verheerenden Auswirkungen von Hagel und Starkregen: In den Randgebieten der Gewitterzelle könnte der Mais doch noch reifen, sagt Meusburger. „Der Mais schiebt ja nach oben immer wieder neue Blätter nach und bis im Herbst kann es sein, dass der Schaden recht gering ist. Das hängt jetzt auch von der Witterung ab“, so Meusburger. In den Kerngebieten des Unwetters wie Lauterach und Hard bleibt den Bauern jedoch nur eines übrig: Die Böden müssen umgeackert werden.
Schützen könne man sich vor solchen Unwetterauswirkungen nicht, sagte Meusburger. Lediglich im Obstbau könne man mit Hagelnetzen einen grösseren Schaden verhindern. Aber der Landwirt, der auf dem Feld arbeitet, sei dem Wetter ausgesetzt. Auch die Landwirtschaftskammer sah sich heute die geschädigten Betriebe an. Die Ergebnisse sollen bis morgen vorliegen, wie der ORF Vorarlberg heute mitteilt.