Wolfsabschuss im Mellental bei Damüls
Das Tier soll in den vergangenen Tagen im Mellental eine Kuhherde mehrmals angegriffen haben.
Zwei Jungrinder wurden getötet, ein Kalb verletzt und ein Rind stürzte auf der Flucht in den Tod.
In den vergangenen Tagen kam es auf einer Alpe im hinteren Mellental wiederholt zu Wolfsangriffen. Zwei Jungrinder wurden gerissen, ein Kalb verletzt. Weiters stürzte ein Rind auf der Flucht ab und konnte nur mehr tot aufgefunden werden. Bereits Ende Juli erfolgte ein Wolfsangriff auf ein trächtiges Rind in Bezau-Schönenbach, der einige Tage später zu einer Totgeburt führte. Das trächtige Rind musste in Folge seiner Verletzungen eingeschläfert werden.
Die Bezirkshauptmannschaft Bregenz hatte gestern nach dem Wolfsangriff im hinteren Mellental die Wolfsabschuss-Verordnung ausgeweitet. Die am 26. Juli in Kraft getretene Massnahmenverordnung zum Abschuss des Wolfes galt ursprünglich für ein Gebiet von etwa zehn Kilometern um die Mittagsfluh im Bregenzerwald. Die Ausweitung wurde nun nach dem erfolgten Abschuss von der Bezirkshauptmannschaft Bregenz wieder aufgehoben.
Wildökologe sowie Ansprechpartner und Leiter der Koordinationsgruppe Grossraubwild im Amt der Vorarlberger Landesregierung, Hubert Schatz, bestätigt den Abschuss vor Ort: „Der Wolf ist bei gutem Licht und aus guter Schussdistanz schmerzfrei letal entnommen worden.“
„Dieser Wolfsabschuss ist ein bedeutendes Signal. Eine funktionierende Alpwirtschaft und ein sicherer Tourismus sind mit dem Wolf nicht vereinbar“, betont Landesrat Christian Gantner und dankt der Jägerschaft für ihre Bereitschaft und ihr rasches Handeln. „Unsere Wolfsmanagementverordnung und insbesondere die Mithilfe der Jägerschaft hat dieses schnelle und konsequente Handeln ermöglicht. Wir sind auf dem richtigen Weg.“ Dies berichtet die Landespressestelle Vorarlberg in ihrer Mitteilung von heute.