Wolfssichtung im Siedlungsgebiet von Bludenz
Nach einer Wolfssichtung im Siedlungsgebiet von Bludenz ist für Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrat Christian Gantner eine rote Linie überschritten: „Der Wolf hat im dichten Siedlungsraum nichts verloren. Die Sicherheit der Bevölkerung hat oberste Priorität.“
In der Nacht auf heute wurde im Gebiet von Bludenz im dicht besiedelten Raum ein Wolf gesichtet. Gemäss einem im Vorarlberger Jagdgesetz verankerten Managementplan werden nun entsprechende Sofortmassnahmen gesetzt. Dazu gehört die Information an die Bevölkerung und der Aufruf, eventuelle Nahrungsquellen (z.B. Biomüllsäcke und Ähnliches) zu vermeiden bzw. zu beseitigen.
Die Bezirkshauptmannschaft Bludenz und das Amt der Vorarlberger Landesregierung setzen seit den Morgenstunden weitere Massnahmen. Einer der ersten Schritte war die Abklärung, ob das gesichteten Tier tatsächlich ein Wolf ist. Dafür wurden im Laufe des Vormittages unter anderem HalterInnen von Wolfshunden und Huskys besucht und kontrolliert, um sicherzustellen, dass es sich nicht um ein entlaufenes Tier handelt. Nach diesen Erhebungen und laut Einschätzungen von Experten ist nun davon auszugehen, dass es sich um einen Wolf handelt.
Landeswildökologe Hubert Schatz in einer ersten Einschätzung: „Auch ein in Einzelfällen im Siedlungsgebiet auftretender Wolf nähert sich üblicherweise dem Menschen nicht an.“
Trotzdem stellen Landeshauptmann Markus Wallner und Sicherheitslandesrat Christian Gantner klar: „Die Sicherheit der Bevölkerung hat alleroberste Priorität. Hier darf es null Toleranz geben. Wir schauen nicht tatenlos zu, wir handeln schnell und konsequent.“ Der Abschussbescheid der zuständigen Bezirkshauptmannschaft Bludenz wird deshalb noch heute erlassen.
Besteht der Verdacht auf Wolfssichtung, kann dies an den Landeswildökologen Hubert Schatz gemeldet werden: Telefon: 0664 / 62 55 311, E-Mail: hubert.schatz@vorarlberg.at, wie die Landespressestelle Vorarlberg heute mitteilte.