YB ist Schweizer Meister, © Keystone/SDA
Als die 22 Spieler nach der Pause aufs Feld zurückkamen, liess er "We Will Rock You" aus den Lautsprechern dröhnen. Keystone/SDA
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YB ist Schweizer Meister

Nun steht es auch mathematisch fest: Die Young Boys sind zum 17. Mal Schweizer Meister. Den letzten Schritt machen sie mit einem 1:0-Auswärtssieg bei Servette.

21.05.2024

Selbst der Stadion-DJ hatte wohl das Gefühl, er müsse die Akteure irgendwie wachrütteln. Als die 22 Spieler nach der Pause aufs Feld zurückkamen, liess er "We Will Rock You" aus den Lautsprechern dröhnen. Nützen tat es wenig die Partie blieb flau und hatte auch wegen einiger geschonter Spieler etwas von Kehrausstimmung.

Den Young Boys konnte dies herzlich egal sein. Nachdem sie den Meistertitel bereits am letzten Donnerstag nach jedem menschlichen Ermessen eingetütet hatten, reichte ein Punkt, um diesen auch rechnerisch sicherzustellen - respektive auch gar keine mehr, da Lugano in Zürich schon früh im Rückstand lag.

Maximaler Ertrag mit minimalem Aufwand
Und am Ende waren sie eben einmal mehr das kleine Quäntchen effizienter und abgeklärter als der Gegner. Sie kamen nicht im Schlafwagen zum Titel, sondern verdienten sich mit einer Standardsituation sogar noch den Auswärtssieg bei einem der lange Zeit härtesten Konkurrenten. In der 73. Minute war es Innenverteidiger Mohamed Camara, der eine Cornerflanke von Lukas Lakomy mit dem Kopf verwertete.

Es war einer von nur wenigen Höhepunkten. Für Feuerwerk hatten im halbleeren Stade de Genève mehrheitlich nur die rund 2500 nach Genf gereisten YB-Fans gesorgt. Auch sonst versammelte sich auf der Tribüne deutlich mehr Weltklasse als auf dem Rasen. Novak Djokovic, der am Mittwoch seinen ersten Einsatz beim Geneva Open haben wird, dürfte vom Gebotenen nicht übermässig beeindruckt gewesen sein.

Der Genfer Anthony Racioppi im YB-Tor musste praktisch gar nie eingreifen, bei Bendeguz Bollas vermeintlichem Treffer in der 22. Minute war der Flankengeber Stevanovic im Offside gestanden. Auf der Gegenseite war YB nach nur 86 Sekunden der Führung nahe gekommen, als Joel Mvuka scharf zur Mitte flankte und Anthony Rouiller den Ball an den eigenen Pfosten lenkte. Später zischte auch noch ein Freistoss von Kastriot Imeri knapp am Genfer Tor vorbei.

Servette ging die Luft aus
Mehr brauchte YB allerdings auch nicht zu tun, nach einer schwierigen Saison mit einer Trainerentlassung ist man zum sechsten Mal in den letzten sieben Jahren Meister. Servette ging am Ende einer guten Saison die Luft etwas aus - ausserdem lag der Fokus vielleicht bereits auf dem Cupfinal gegen Lugano.