Polizei warnt vor Liebesfalle
Gutaussehend, freundlich und aufmerksam – so erscheinen „Love Scammer“ in Online-Chats oder auf Messenger-Diensten wie WhatsApp.
Über lange Schriftwechsel bauen sie Vertrauen auf, gaukeln eine Fernbeziehung vor. Und irgendwann „brauchen“ sie Geld, warnt die Polizei: Auch in Vorarlberg fallen immer wieder Frauen und Männer dieser Masche zum Opfer. Auch in Liechtenstein.
„Love Scam“ nennt man den Liebesbetrug im Internet, eine moderne Form des Heiratsschwindels. Bei dieser Form des Internetbetruges versuchen die Täter und Täterinnen, über soziale Netzwerke Liebesbeziehungen aufzubauen. Ziel ist dabei immer, finanzielle Zuwendungen von der getäuschten Person zu erhalten.
Deshalb ist es wichtig, auch in der Familie und im sozialen Umfeld über diese Betrugsform zu sprechen. Denn die Betrüger sind geschickt in der scheinbar zufälligen Kontaktaufnahme und im Herausfinden, nach welcher Art Zuwendung sich Männer und Frauen von jung bis alt sehnen. Sie lassen sich oft lange Zeit, bis man an die vorgespielte Fernbeziehung glaubt, wie der ORF Vorarlberg heute online schreibt.
Love Scammer geben sich:
attraktiv und erfolgreich – sie antworten schnell, melden sich meist täglich und wirken fürsorglich.
offen – sie erzählen viele persönliche Geschichten: über Verluste, Trauer und Trennung, aber auch Abenteuer, Reisen und Erfolge im Beruf.
liebevoll – sprechen schon vor einem persönlichen Kennenlernen von großen Gefühlen oder sogar von Liebe.
fremd – sie kommen oft aus dem Ausland und sprechen (wenn überhaupt) nur gebrochenes Deutsch. Persönliche Treffen kommen nie zustande.
hilfsbedürftig: sie bitten nach dem Vertrauensaufbau um finanzielle Hilfe, Gutscheine oder Waren. Sie appellieren an Ihr Mitgefühl und erzeugen emotionalen Druck. Sie versprechen, das Geld wieder zurückzubezahlen.
Die Polizei rät:
Seien Sie generell skeptisch, wenn Sie von fremden Personen angeschrieben werden.
Überprüfen Sie das Profil der Person.
Suchen Sie den Namen der Person im Internet und nutzen Sie die umgekehrte Bildersuche.
Senden Sie keine freizügigen Bilder – damit machen sie sich erpressbar („Sextortion“)
Stimmen Sie nicht voreilig einem Videochat zu.
Vorsicht, wenn nie ein persönliches Treffen zustande kommt.
Geben Sie keine persönlichen Daten wie z.B. Geburtsdatum oder Wohnort bekannt.
Überweisen Sie niemals Geld an fremde Personen – vor allem nicht, wenn Sie sie im Internet kennengelernt haben.